Montag, 22. Mai 2023

Freuden und Leiden einer Indie Autorin, Tyra Reeves: Lieber Leser 😇 – Böser Leser 😈

Freuden und Leiden einer Indie Autorin, Tyra Reeves: Lieber Leser 😇 – Böser Leser 😈:      Lieber Leser 😇 – Böser Leser 😈  (der Einfachheit halber benutze ich das Generische Maskulin, natürlich sind alle tatsächlich beteil...

Lieber Leser 😇 – Böser Leser 😈

 


 

 Lieber Leser 😇 – Böser Leser 😈 

(der Einfachheit halber benutze ich das Generische Maskulin, natürlich sind alle tatsächlich beteiligten Geschlechter gemeint und auch darüber hinaus)

In meinem letzten Blogbeitrag habe ich über Leserunden geschrieben und welchen Spaß sie Autoren und Lesern bereiten können sowie welchen Mehrwert sie bieten. Aber nicht immer liefen meine virtuellen Begegnungen mit Lesern so nett ab wie bei lovelybooks.

Ich weiß, dass das Thema Buchrezensionen für Autoren ein heißes Eisen ist – sind Bewertungen wohlwollend und bestenfalls im 5 Sternebereich, werden sie gerne angenommen. Wehe, es handelt sich um einen Verriss oder eine abwertende Rezi.

Ganz ehrlich, es tut verdammt weh zu erleben wie das eigene Werk, das man mit viel Herzblut und unter Tränen sowie Schweiß aufs Papier gebracht wird in der Luft zerrissen wird. In den Autorenforen wird den niedergeschmetterten Verfassern meistens geraten, die Kritik hinzu- und wahre Punkte anzunehmen. Dieser Tipp ist durchaus richtig, trotzdem habe ich mir darüber einige Gedanken gemacht.

Im Internet wimmelt es nur so von Bewertungen, alles wird beurteilt und in Kategorien eingestuft. Welche Intention hinter den Feedbacks steht, ist nicht immer klar ersichtlich. Ehrliche Meinung oder soll etwas anderes bezweckt werden?

Ich habe einmal einen Post von einem Tierarzt gelesen, dass in seiner Branche die Selbstmordrate sehr hoch ist. Er gab den vielen negativen Bewertungen im Netz die Schuld, enttäuschte Tierhalter würden einfach ihren Frust, ihre Trauer auf diese Weise verarbeiten und die behandelnde Praxis müsste dann darunter leiden.

Wir Autoren müssen ständig mit versteckter oder offener Kritik umgehen und bei unserem Schöpfungswerk geht es nicht um Leben oder Tod, wie bei Ärzten zum Beispiel, sondern schlichtweg um Unterhaltung. Ähnlich sieht es bei Filmen aus und die Anzahl der Sterne kann über den wirtschaftlichen Erfolg entscheiden.

Nach meiner eher angenehmen Erfahrung mit lovelybooks, traute ich mir eine zweite Leserunde im Rahmen eines anderen Konzeptes zu. Das Ergebnis war durchwachsen und ich musste erfahren, wie unterschiedlich sich Menschen im realen Leben im Vergleich zu der anonymen Welt im Netz verhalten. Bei den Diskussionsrunden unterhielten sich die Leser quasi über meinen Kopf hinweg und ich musste ein paar unschöne Bemerkungen einstecken. Als es mir dann zu bunt wurde, fragte ich die Teilnehmer, ob sie sich bei einer Einladung auch so verhalten würden? Würden sie der Gastgeberin an den Kopf schmeißen, dass der Kuchen scheußlich schmeckt, weil er ja mit Erdbeeren anstatt mit Kirschen gebacken sei und außerdem sie das erst gestern bei Tante Trude vorgesetzt bekommen haben? Und dabei würden sie das nur zu ihren Sitznachbarn sagen, während die Gastgeberin mit hochrotem Kopf den Kaffee in ihren Tassen eingießt. Nein, natürlich nicht. Auf einmal waren sie alle ganz still. Hinter jedem Buch steht ein Mensch, der sich Gedanken und viel Mühe gemacht hat, um andere zu unterhalten. Vielleicht sollten wir uns alle öfters daran erinnern.

Dienstag, 16. Mai 2023

Die Leserunde


 

Leserunden sind für Autoren und Autorinnen eine herausfordernde Möglichkeit, bekannt(er) zu werden und direkt mit ihrer Leserschaft in Kontakt zu treten. Auch mir als frischgebackene Indie Autorin wurde diese Marketingstrategie vorgestellt und ich begann mich mit den zahlreichen Versionen einer erfolgreichen Leserunde auseinander zu setzen.

Die wohl bekannteste Plattform für virtuelle Leserunden ist: Loveleybooks. Hier wartet auf Selfpublisher bereits am Anfang eine riesengroße Hürde – sie müssen überhaupt als echte Autoren und Autorinnen anerkannt werden. Es gilt die heißbegehrte „Schreibfeder“ verliehen zu bekommen, das ist ein kleines Logo in Form einer Feder, die in früheren Zeiten Schriftstellern als Füller-Ersatz diente. Diese Ehre wird nur „echten“ Autoren zu teil, also meistens denjenigen, die über einen Verlag ihre Werke publizieren. Indie Autoren (wenn ich Autoren schreibe, meine ich natürlich auch immer deren weibliche Pendants) müssen sich etabliert haben und mit einer gewissen Qualität überzeugen.

Meine Freude war riesengroß, als Lovelybooks mich als Indie Autorin doch so hoch einschätzte und mir diese virtuelle Schreibfeder verlieh. Jetzt konnte ich meine erste Leserunde starten.

Mit starkem Bauchgrummeln und vielen „Ohjehs, das wird nie etwas“ im Kopf, startete ich die Bewerbungsrunde und stellte mein Buch vor. Für eine Leserunde müssen sich Leser und Leserinnen einfinden, ihr Interesse bekunden und dann werden kostenlose Exemplare an die Interessenten verlost. Das Interesse an meinem Debütroman überwältigte mich und ich konnte einige meiner Bücher versenden.

Eine gut organisierte Leserunde sollte immer in Abschnitte unterteilt werden, damit die Teilnehmer über das Gelesene gemeinsam diskutieren können. Dies zu organisieren war meine Aufgabe und schon ging es los.

Jedes Mal, wenn ich informiert wurde, dass eine Teilnehmerin (es waren letztendlich nur Frauen gewesen) ihre Meinung über ein Kapitel geäußert hatte, raste mein Herz vor Aufregung. Vielen schien mein Roman gut zu gefallen und es löste Glücksgefühle bei mir aus, wenn ich las, wie sehr sie sich mit meiner Heldin identifizierten. Überrascht war ich, als eine Leserin eine andere Figur aus meinem Buch zu ihrem Lieblingscharakter erklärte. Es gibt nichts Schöneres für eine Autorin zu sehen, dass ihre Geschichte genau die Gefühle bei den Lesern auslöst, so wie sie es geplant hatte. Natürlich waren nicht alle Teilnehmer restlos begeistert von meinem Schreibstil, aber im Großen und Ganzen kam mein Werk gut an.

Am Ende hatte ich einige positive Rezensionen mehr und viele Erkenntnisse gewonnen. Ob Leserunden wirklich einen großen Einfluss auf den kommerziellen Erfolg haben, kann ich nicht beurteilen. Große Verlage nutzen das Tool, um viele 5-Sterne Bewertungen einzuheimsen sowie den Bekanntheitsgrad zu steigern und das möglichst vor dem Erscheinen des Buchs.

Allerdings waren nicht all meine Leserunden so nett und erfolgreich, wie meine erste. Wie andere Kollegen und Kolleginnen auch, musste ich erfahren, dass manche Teilnehmer nur kostenlose Bücher abstauben möchten und sich überhaupt nicht an der Diskussion beteiligen.

Mein Fazit zu Leserunden ist: aufregend, der eigene Erfahrungsschatz wächst und nette Kontakte sind garantiert

Donnerstag, 21. April 2016

Freuden und Leiden einer Indie Autorin, Tyra Reeves:

Die Macht der Sterne

Welcher Autor kennt sie nicht, die Macht dieser fünf-zackigen kleinen Dinger, die über das Wohl und Wehe eines Schriftstellers entscheiden können. Stehen fünf Sterne am Himmel, lacht das Autorenherz, kann es doch davon ausgehen, dass sein geschriebenes Werk gut beim Leser ankommt. Doch verdunkelt sich der Himmel und es blinken nur 3, 2 oder sogar nur ein einziges Sternchen am Firmament, da öffnen sich bereits die Pforten der Hölle für die geplagte Autoren Seele. Kann es sein, dass mein Schreibstil so schlecht ist, oder ist das Thema meines Romans am Zeitgeist vorbeigerauscht, kann ich überhaupt schreiben und darf mich Schriftsteller nennen oder will mir jemand etwas Böses? Solche oder ähnliche Fragen werden den meisten Autoren dann im Kopf rumgehen. 

Doch ich habe mich immer wieder gefragt, ist die Macht der Sterne wirklich so groß oder alles nur ein riesiger Fake? Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass viele Autoren sich sehr anstrengen um viele, natürlich möglichst gute 5 Sterne Bewertungen, von ihren Lesern und Fans zu erhalten. Auch mir erging es am Anfang nicht anders. Ich erinnere mich noch genau an die Aufregung, als ich eine generierte Nachricht von neobooks erhielt, "Ihr Buch hat seine erste Rezension". Zum Glück war es eine positive Rezi. Doch irgendwann kam auch die erste, herbe Kritik von einer selbsternannten Lektorin. Mein Blut kochte und ich war getroffen. Monate später, hatte ich die Gelegenheit eine Leseprobe, eines ihrer eigenen Werke zu begutachten, und siehe da, auf der ersten Seite gleich zwei Fehler. Da sieht man mal wieder, Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen. 

Vor ein paar Tagen gab im Frühstücksfernsehen ein junger Mann seinen Senf zu dem Thema, Beziehungen und Ratgeber Lektüre. Wie konnte es anders sein, er stellte in dieser Sendung sein neuestes Buch vor. Diese Ausstrahlungen am Morgen, werden fast ausschließlich von Mitmenschen genutzt, die ihre geschriebenen Werke anpreisen wollen. Nun fand ich das von ihm Gesagte, recht interessant und recherchierte im Internet und fand ihn schnell bei Facebook. Sofort fiel mir ein Post ins Auge, er war Platz Nummer 1 auf der Spiegel Bestseller Liste im Bereich Sachbuch. Achja, dachte ich mir und schaute mir sein Buch auf Amazon an. Der eher maue Sternen-Durchschnitt ließ allerdings auf eine nicht allzu große Begeisterung von Lesers Seite aus schließen.
So, sinnierte ich, was lerne ich daraus? Will ich nach ganz oben auf die Bestseller Liste, scheint ein Tingeln durch die TalkShows förderlicher zu sein, als die Jagd nach Sternen. Nur, wann lädt mich endlich der erste Fernsehsender zu sich ein? ;-)

Donnerstag, 23. Juli 2015

Freuden und Leiden einer Indie Autorin, Tyra Reeves: Das Cover

Freuden und Leiden einer Indie Autorin, Tyra Reeves: Das Cover: Nachdem ich nun die unnützen Bücher, mit der viel zu kleinen Schrift, in die Tonne kloppen musste, hatte ich bei dieser Aktion g...

Das Cover








Nachdem ich nun die unnützen Bücher, mit der viel zu kleinen Schrift, in die Tonne kloppen musste, hatte ich bei dieser Aktion genügend Gelegenheit gehabt, mein selbst entworfenes Cover zu begutachten. Und bei dieser Begutachtung kam es nicht so gut weg. Es war offensichtlich selbst gebastelt, es fehlte die professionelle Note.

So musste ich wieder auf die Suche nach geeigneten Profis ins Netz gehen und wurde zu guter Letzt bei einem Anbieter im United Kingdom fündig. Was es nicht alles so gibt, sogar fix und fertige Cover für kleines Geld. Die nette Designerin mailte mir mehrere Vorschläge und nach kurzem Feedback meiner Freunde, wobei jeder eine andere Meinung hatte, entschied ich mich.
Für das ebook war es kein Problem, das Cover wurde hochgeladen und los ging's. Aber für die Taschenbuch Ausgabe, da kam ein mittlerer Hürdenlauf auf mich zu.

Ich lasse meine Taschenbücher bei Create Space drucken, die Qualität und der Preis stimmen, doch was zu einer Hürde werden sollte, war die Sprache. Bei CS wird (soweit ich weiß) ausnahmslos Englisch gesprochen und so war die Beschreibung fürs Hochladen und Platzieren des Buchcovers auch in Englisch. Es klappte einfach nicht, ständig hing das Bild über den Sicherheitsrand, der beim Beschneiden der Buchseiten berücksichtigt werden muss. Ich verstand nicht was mir CS schrieb und sie verstanden höchstwahrscheinlich nicht mein Problem. Vor lauter Verzweiflung lud ich mir Photoshop runter, probierte dort hin und her, bis ich auch in dem Bildbearbeitungsprogramm an meine Grenzen stieß. Frust, Frust, Frust!

Es half alles nichts, die nette englische Cover Designerin musste mir helfen. Was sie dann auch gerne tat und zu einem günstigeren Preis, als ich angenommen hatte.

Fazit: Autorin kann nicht! alles selber machen.